Smarte Technische Dokumentation im digitalen Zwilling

Produktdaten und Produktwissen
intelligent verbinden

Ein ist ein dynamisches, datenbasiertes Abbild einer realen Maschine oder Anlage. Er begleitet das physische Produkt über seinen gesamten Lebenszyklus – von der Konstruktion über die Inbetriebnahme bis hin zu Wartung und Modernisierung. Im Maschinenbau ermöglicht er vorausschauende Instandhaltung, optimierte Betriebsabläufe und datengetriebene Services, die die Kundenbindung stärken.

Traditionell wird Technische Dokumentation – wie Handbücher, Wartungsanleitungen oder Sicherheitsinformationen – separat vom Produktdatenmanagement gepflegt. In einer zunehmend vernetzten Industrieumgebung ist diese Trennung jedoch nicht mehr zeitgemäß. Die Integration der Technischen Dokumentation in den digitalen Zwilling eröffnet neue Möglichkeiten: kontextbezogene, personalisierte Informationen stehen für Service und Anwender:innen direkt zur Verfügung, Dokumente aktualisieren sich automatisch bei Produktänderung, und die Rechtssicherheit steigt dank durchgängig nachvollziehbarer Inhalte.

Smarte Technische Dokumentation im digitalen Zwilling

Der digitale Zwilling für eine neue Generation Technischer Dokumentation

Technische Dokumentation muss heute variantenspezifisch und aktualisierbar sein. Das gelingt mit dem digitalen Zwilling. Wir unterstützen Sie dabei, Ihre Technische Dokumentation in den digitalen Zwilling Ihrer Produkte zu integrieren. Gemeinsam schaffen wir die Voraussetzungen: 

  • Modularisierung und Strukturierung der Technischen Dokumentation. Für die Integration in den digitalen Zwilling muss die Dokumentation modular und in maschinenlesbar vorliegen. Nur so lassen sich einzelne Bauteile oder Funktionen gezielt mit der dazugehörigen Dokumentation verbinden. Wir begleiten Sie bei der Transformation Ihrer Dokumente in strukturierte, modulare Inhalte – mit der passenden Informationsarchitektur und dem richtigen System.
  • Variantensteuerung bis zum auskonfigurierten Einzelprodukt. Die Technische Dokumentation muss genau zur jeweiligen Produktkonfiguration passen. Mit einer Variantenkonfiguration können Sie automatisiert konfigurationsspezifische Dokumentation erstellen.
  • entwickeln. Wir entwickeln ein semantisches Metadatenmodell, das Dokumentationsmodule mit Bauteilen im digitalen Zwilling verknüpft – auf Basis bewährter Standards wie und .
  • Schnittstellen zwischen Produktdaten und Dokumentation schaffen. Eine effiziente Verbindung von Produktwelt und Dokumentation erfordert geeignete Schnittstellen, um die Varianten der Dokumentation automatisiert über Produktdaten zu steuern und um technische Daten automatisiert in die Dokumentation zu übernehmen. So entsteht eine unternehmensweite Data- oder Content-Supply-Chain, die für korrekte technische Daten und passgenaue Dokumentationsvarianten sorgt  So arbeiten wir.

Der digitale Zwilling als Schlüssel zur smarten Technischen Dokumentation. So arbeiten wir 

  • Anforderungen und Status quo analysieren. Gemeinsam mit Ihnen ermitteln wir, welche Produktdaten vorhanden sind, welche Produktvarianten ausgeliefert werden und wie die Technische Dokumentation aktuell funktioniert. Zudem analysieren wir die Anforderungen für die Integration der Technischen Dokumentation in digitale Zwillinge Ihrer Produkte und arbeiten uns in den aktuellen Stand Ihrer Digitalisierungsprojekte ein.
  • für modulare, variantengerechte Dokumentation entwickeln. Gemeinsam mit Ihnen entwickeln wir die Inhaltsstrukturen, eine Variantensystematik und ein für Ihre Technische Dokumentation. Dabei bauen wir auf etablierte Standards wie iiRDS. Für die semantische Modellierung von oder die Integration von Produktdaten können auch Knowledge-Graphen eingesetzt werden.
  • Autorenumgebung oder Redaktionssystem konfigurieren. Wir setzen die modulare und semantische Informationsarchitektur in Ihrer Autorenumgebung um, sodass Ihre Technischen Redakteur:innen variantengerechte Dokumentation erstellen können.
  • Content- oder Data-Supply-Chain einrichten. Für die Integration von Metadaten, Produktkonfiguration oder technischen Daten können wir Schnittstellen zu Systemen wie PLM, PIM oder ERP einrichten.
  • Content-Delivery implementieren. Wir richten die Lieferwege für Ihre Inhalte ein, z.B. HTML, -Pakete, -Pakete oder Formate wie json für Apps.
  • Schulen. Wir begleiten Sie beim Rollout, schulen bei Bedarf Ihre Technische Redaktion und helfen Ihnen bei der kontinuierlichen Optimierung.

Weitere Informationen rund um das Thema finden Sie auch in unseren FAQs.

FAQs – Häufig gestellte Fragen zum Thema Technische Dokumentation im Digitalen Zwilling

Was ist ein

Ein digitaler Zwilling ist das virtuelle Abbild eines Produkts mit all seinen Eigenschaften und Varianten. Er enthält nicht nur Konstruktionsdaten, sondern auch Betriebs-, Wartungs- und Zustandsinformationen, die oft in Echtzeit bereitgestellt werden. Das Ziel besteht darin, den gesamten Lebenszyklus digital abzubilden und zu optimieren. 

Welche Rolle spielt der digitale Zwilling für die Technische Dokumentation? 

In der Technischen Dokumentation spielt der digitale Zwilling eine zentrale Rolle, wenn Dokumentationsinhalte automatisiert und passgenau erstellt werden sollen: Er liefert die Informationen, mit denen sich genau die Inhalte identifizieren lassen, die für eine bestimmte Produktvariante relevant sind. So entsteht eine konfigurationsspezifische Dokumentation, die effizient erstellt und zielgerichtet bereitgestellt werden kann – etwa als PDF, -Paket oder digital im Service-Portal. 

Technische Dokumentation sollte in den digitalen Zwilling integriert werden, weil sie ein zentraler Bestandteil der Produktnutzung ist. Durch die Integration wird die Dokumentation kontextbezogen, aktuell und direkt im digitalen Modell verfügbar, was Service, Wartung und Bedienung erheblich erleichtert. 

Welche Vorteile bietet die Integration der Technischen Dokumentation in den digitalen Zwilling? 

Mit der Integration der Technischen Dokumentation werden Informationen zu Betrieb, Wartung und Sicherheit kontextbezogen und aktuell verfügbar. So entfaltet der digitale Zwilling sein volles Potenzial und bietet Mehrwerte: 

  • Servicefreundlichkeit steigern. Servicetechniker erhalten direkt in 3D-Modellen oder Benutzeroberflächen Zugriff auf relevante Anleitungen – ohne dass es zu einem Bruch im Medienformat kommt.
  • Stillstandzeiten reduzieren. Ein schneller Zugriff auf Ersatzteilinformationen und Reparaturanweisungen beschleunigt die Instandsetzung.
  • Kundenzufriedenheit erhöhen. Bediener:innen erhalten intuitive, visuelle Unterstützung – auch über mobile Endgeräte oder AR-Brillen.
  • Dokumentationsaufwand senken. Änderungen am Produkt fließen automatisiert und konsistent in die Dokumentation ein. 

Wie integrieren wir Technische Dokumentation in den digitalen Zwilling? 

Diese Schritte führen zu einer erfolgreichen Integration: 

1. Strategische Vorbereitung 

  • Ziele definieren. Welche Mehrwerte wollen Sie durch die Integration erzielen (z. B. Serviceeffizienz, Kundenzufriedenheit, rechtliche Absicherung)?
  • identifizieren. Wer muss eingebunden werden (z. B. Engineering, IT, Service, Produktmanagement, Technische Redaktion)?
  • Use-Cases priorisieren. Welche Maschinen oder Produktlinien eignen sich als Pilotprojekte? 

2. Technische Voraussetzungen schaffen 

  • Autorenumgebung prüfen. Unterstützt das Redaktionssystem modulare, -basierte Inhalte und die Zuweisung von für Variantensteuerung und Auslieferung? Unterstützt das System Standards wie iiRDS? Mehr über Redaktionssysteme für die Technische Dokumentation
  • und -strategie entwickeln. Welche Klassifikationen und semantischen Tags sind notwendig?
  • Schnittstellen evaluieren und Datenlieferkette etablieren. Wie können Redaktionssystem, PLM, ERP und IoT-Plattformen miteinander kommunizieren? 

3. Inhalte vorbereiten 

  • Content modularisieren. Inhalte in kleine, wiederverwendbare Informationseinheiten aufteilen.
  • Visualisierung einbinden. 3D-Grafiken, Explosionszeichnungen oder AR-Elemente integrieren.
  • Kontextualisierung ermöglichen. Inhalte mit Produktdaten und Zuständen verknüpfen (z. B. "Wenn Bauteil X defekt, dann Anleitung Y anzeigen"). 

4. Integration umsetzen 

  • Verknüpfung mit dem digitalen Zwilling herstellen. Inhalte über IDs oder Metadaten mit der Produktrepräsentation im Zwilling verbinden.
  • Testumgebung aufbauen. Funktionalität und Nutzerfreundlichkeit in einer Pilotanwendung prüfen.
  • Feedback einholen. Rückmeldungen von Servicetechnikern, Kunden oder Vertrieb einbeziehen. 

5. Rollout und Skalierung 

  • Schulungen durchführen. Technische Redaktion, Service und Vertrieb auf neue Prozesse und Tools vorbereiten.
  • Wartung und Pflege sicherstellen. Prozesse zur Aktualisierung der Inhalte etablieren.
  • Skalierung planen. Weitere Produktlinien oder Märkte einbeziehen. 

Was ist die

Die Verwaltungsschale (Asset Administration Shell, AAS) ist ein zentrales Konzept im Rahmen des digitalen Zwillings in der Industrie 4.0. Sie spielt auch in der Technischen Dokumentation eine zunehmend wichtige Rolle – insbesondere bei der standardisierten, digitalen Bereitstellung von Informationen. 

Die Verwaltungsschale ist die digitale Hülle eines physischen Produkts oder Systems. Sie enthält alle relevanten Informationen und Funktionen, die in sogenannten Submodellen strukturiert sind. Ein Submodell kann z. B. technische Daten, Softwareinformationen oder auch Nutzungsinformationen wie die Technische Dokumentation enthalten. 

Für die Dokumentation sind insbesondere diese Submodelle relevant: 

  • "Handover Documentation" – dient der standardisierten digitalen Übergabe von Herstellerdokumentation an Betreiber oder andere Stakeholder eines Assets. Es basiert auf der VDI 2770, Blatt 1, und ermöglicht eine strukturierte, maschinenlesbare Klassifikation und Verwaltung technischer Dokumente.
  • "Intelligent Information for Use" – Dieses Teilmodell basiert auf iiRDS und zielt darauf ab, technische Informationen nutzerfreundlich, modular und kontextbezogen bereitzustellen. Es erweitert das Submodell "Handover Documentation" um semantische Tiefe und dynamische Informationsstrukturen.
  • "Digital Nameplate" – enthält strukturierte Informationen, die typischerweise auf einem physischen Typenschild eines industriellen Geräts zu finden sind.

Damit wird die Technische Dokumentation Teil der Verwaltungsschale und ist somit maschinenlesbar, standardisiert und vernetzt nutzbar, z. B. in Serviceportalen, mobilen Geräten oder Assistenzsystemen.